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BIM-Manager schult Kollegen/innen in BIM-Methodik

Software-Einsatz im Büro Ackermann + Raff Architekten BDA Stadtplaner, Tübingen und Stuttgart
Startklar für BIM

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Die Vorbereitung auf den BIM-Prozess laufen beim Architekturbüro Ackermann + Raff schon geraume Zeit. Das Büro hat einen BIM-Manager und schult seine Architekten intensiv in der BIM-Methodik. Die BIM-Methodik ist auch bereits in der CAD-Software und im AVA-System implementiert worden.

Heike Blödorn | jo

Zukünftig soll im Büro Ackermann + Raff aus dem 3D-Gebäudemodell der CAD im BIM-Prozess das kaufmännische Gebäudemodell in der AVA- und Baukostenmanagementsoftware California.pro werden. Das Büro mit 75 Mitarbeitern in Tübingen und Stuttgart generiert einen großen Teil seiner Aufträge über die Teilnahme an Wettbewerben. Vorwiegend gebaut wird für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe, für kommunale Wohnungsbauunternehmen sowie für soziale Einrichtungen. Die Bauten entstehen aus der intensiven Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe und den Chancen und Bedingungen des Ortes. Der intensive Softwareeinsatz unterstützt den Planungsprozess.

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat der Architekt Thomas Buttermann die Aufgabe, die BIM-Methodik im Büro einzuführen, die dafür notwendigen Voraussetzungen und Strukturen zu schaffen und die Fortbildung der Kollegen zu organisieren.

Denn um den BIM-Prozess zu leben, ist eine konsequente „BIM-gerechte“ 3D-Modellierung absolute Voraussetzung. BIM-Manager Buttermann dazu: „Das bedeutet z.B., dass die Rampe für die Tiefgarage nicht mit dem Dachmodul gezeichnet und ein Stück Wand nicht einfach als Kubus gestaltet wird, sondern mit den korrekten Wandeigenschaften ausgestattet sein muss. Sonst passt zwar die optische Darstellung, aber für die weitere Bearbeitung sind die Daten nicht sinnvoll nutzbar.“

Kostenermittlung

Bei der Einführung von California.pro Ende 2014 ist allerdings noch keine Rede davon, CAD und AVA miteinander zu verbinden. Wichtig für die Planer ist die Möglichkeit der durchgängigen Kostenplanung und Kostenkontrolle – angefangen beim ersten Kostenrahmen über die Kostenberechnung bis zur Kostendokumentation der abgeschlossenen Baumaßnahmen sowie die Anbindung an das Standardleistungsbuch Bau. Allerdings möchten die Architekten die Kosten schon so exakt wie möglich bei der ersten Kostenschätzung parat haben, um den Bauherren Überraschungen zu ersparen.

So steigen die Planer im Vorentwurf mit der Kostenschätzung in California.pro ein. Thomas Buttermann dazu: „Auf Basis der DIN 276 haben wir uns eigene Muster bis in die dritte Hierarchiestufe gebildet. Dort, wo es sinnvoll ist, haben wir die Kosten sogar bis in die fünfte Hierarchiestufe aufgesplittet.“ Ziel ist es, die detaillierten Positionen den Leistungsverzeichnissen zuzuordnen und den Auftraggebern in einem sehr frühen Stadium kostenmäßig aussagekräftige Varianten zu ermitteln.

Zwischen Kostenberechnung und Kostenanschlag haben die Architekten zwei weitere Stadien eingeführt: die Kostenfortschreibung und das bepreiste Leistungsverzeichnis. Alle Stadien schreiben sie in California.pro fest, um diese revisionssicher dem Auftraggeber gegenüber zu dokumentieren und ihm die Kostenentwicklung so transparent wie möglich darzustellen.

In den Fällen, in denen die Architekten auch die Ausschreibung übernehmen, wie bei öffentlichen Auftraggebern, erstellen sie, nachdem die ausgefüllten LVs zurückgekommen sind, den Preisspiegel in California.pro, prüfen die Angebote und unterbreiten einen Vergabevorschlag. Während der Bauphase prüfen die Architekten mit California.pro die Aufmaße sowie die Teilrechnungen und nach Fertigstellung des Objektes die Schlussrechnungen. Auch verwaltet das Büro sämtliche Mängelrügen mit dem System und nutzt die automatische Wiedervorlage zur Verfolgung der Mängelbeseitigung. Natürlich verfolgen sie detailliert die Kosten mit dem System.

Via IFC „Kaufmännisches
Gebäudemodell“ erstellen

Im nächsten Schritt können die Planer mit California.pro als Teil des BIM-Prozesses aus dem digitalen Gebäudemodell via IFC das „Kaufmännische Gebäudemodell“ erstellen. Dieses stellt in der Datenbank als Raum- und Gebäudebuch nach Lokalität und Qualität gruppiert alle im Gebäudemodell gefundenen Bauteile mit ihren Eigenschaften dar. Sind geeignete Bauteilvarianten vorbereitet, ordnet das System diese automatisiert zu, und Bauteile, die so bisher nicht bekannt sind, legt es als Bauteilvarianten an. Somit werden modellbasierte Mengenermittlung, Kostenermittlung und auch die Erstellung der LVs für die Ausschreibung erledigt und Änderungen am digitalen Gebäudemodell im „Kaufmännischen Gebäudemodell“ nachgeführt.

California.pro generiert z. B. automatisch die Leistungsverzeichnisse für die einzelnen Vergabeeinheiten aus dem IFC-basierten Raum- und Gebäudebuch. Durch die den Leistungen zugeordneten Kostengruppen bildet das Programm die Baukosten in der Kostengliederung der DIN 276 oder in beliebigen anderen Kostenstrukturen ab.

California.pro ist laut BIM-Manager Thomas Buttermann äußerst flexibel und schnell erlernbar, so dass die Architekten ihre Aufgaben rund um AVA und Kostenplanung effizient und transparent erledigen können. Und natürlich ist die BIM-Fähigkeit des Programms ein wesentlicher Faktor. So liefert California.pro mit einem vergleichsweise geringen Aufwand präzise, jederzeit nachvollziehbare Kostenberechnungen mit Qualität und Quantität der benötigten Leistungen.


Architekt und BIM-Manager Thomas Buttermann zum Thema konsequente BIM-gerechte 3D-Modellierung: „Das bedeutet z.B., dass die Rampe für die Tiefgarage nicht mit dem Dachmodul gezeichnet und ein Stück Wand nicht einfach als Kubus gestaltet wird, sondern mit den korrekten Wandeigenschaften ausgestattet sein muss. Sonst passt zwar die optische Darstellung, aber für die weitere Bearbeitung sind die Daten nicht sinnvoll nutzbar.“


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