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Batteriespeicher für Einfamilienhaus

Installation eines Batteriespeichers im Wohnhaus in Ratingen
„Erneuerbare“ sinnvoll speichern

Durch die Kombination der Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher konnte ein Eigenheimbesitzer den Autarkiegrad seiner Immobilie auf 75 Prozent erhöhen. Für das gewählte Speichersystem sprach dabei neben seiner speziellen Eignung für das Einfamilienhaus nicht zuletzt auch sein geringer Platzbedarf.

Anforderung:

Erhöhung der Unabhängigkeit vom Netzbetreiber bei gleichzeitig verbessertem ökologischen Fußabdruck

Lösung:

PV-Anlage plus Heim-Batteriespeicher, der Wetterprognosen und individuellen Verbrauch berücksichtigt


Mike Biermann/Stefanie Spanheimer | be

Gerade für Eigenheimbesitzer und Betreiber kleinerer Objekte ist es aus ökologischen, aber – angesichts sinkender Einspeisevergütungen und steigender Strompreise – auch aus finanziellen Gründen interessant, Energie möglichst selbst zu erzeugen und maximal zu nutzen. Nicht umsonst steigt die Nachfrage nach Photovoltaik (PV)-Anlagen vor allem im Eigenheimbereich weiter an. Deutschlandweit sind dort mittlerweile mehr als eine Million davon im Einsatz. Auf deren Basis lässt sich heute schon ein Autarkiegrad von – über ein Jahr gerechnet – ca. 25 bis 40 % erreichen, durch die Kombination mit einem zusätzlichen Energiespeicher sogar von bis zu 90 %.

Hoher Autarkiegrad durch Batteriespeicher

Die Steigerung des Autarkiegrades und monetäre Argumente standen auch für einen Eigenheimbesitzer in Ratingen im Fokus, als er sich 2019 für die Installation einer PV-Anlage in Kombination mit einem Batteriespeicher entschied: „Der Bauherr wollte seine Unabhängigkeit vom Netzbetreiber erhöhen, aber auch seinen ökologischen Fußabdruck verbessern“, berichtet der mit Planung und Ausführung der Anlage beauftragte Solarteur Christoph Hartung, Projektmanager beim Kölner Energielösungsanbieter Projektgewinner GmbH.

Batteriespeicher ermöglichen es, die Produktion erneuerbarer Energien zeitlich von deren Verbrauch zu entkoppeln. So lässt sich der maximale Anteil der eigenerzeugten Energie, beispielsweise aus Photovoltaik-Anlagen, damit speichern und bedarfsgerecht für den Eigenverbrauch nutzen. Energiebezugskosten werden minimiert und CO2-Emissionen nachhaltig reduziert. Darüber hinaus stabilisiert und entlastet der Speicher das Stromnetz durch eine flexible Verbrauchssteuerung.

Batteriespeicher fürs Eigenheim

Bei diesem Projekt in Ratingen entschieden sich Bauherr und Solarteur für das System Junelight Smart Battery von Siemens mit einer Speicherkapazität von 9,9 kWh. Der Batteriespeicher, der speziell auf die Anforderungen in privaten Eigenheimen ausgelegt ist, vereint Funktionen für ein intelligentes und sicheres Energiemanagement im eigenen Zuhause mit einem modernen Design. Beim Be- und Entladen der Batterie berücksichtigt die Junelight Smart Battery automatisch aktuelle Wetterprognosen und das individuelle Verbrauchsprofil des Haushalts. Das heißt, die Batterie wird erst bei hoher Photovoltaik-Leistungsabgabe vollgeladen, so dass Stromverluste minimiert werden. Über die mobile Junelight Smart App sind alle Energieflüsse von der Produktion über Speicherung bis hin zu Verbrauch und Netzeinspeisung stets in Echtzeit einsehbar.

Für das Siemens-System sprachen gleich mehrere Argumente, so Solarteur Hartung: „Als dreiphasiges Wechselstrom-gekoppeltes System ist der Speicher hochflexibel und kann herstellerunabhängig mit jedem PV-System und jedem PV-Wechselrichter kombiniert werden. Außerdem benötigt das – nebenbei auch für sein Design ausgezeichnete – Gehäuse nur wenig Platz. Es hat nicht nur kompakte Abmessungen, sondern erfordert durch eine aktive Lüftung auch nur 15 cm Abstand auf den Seiten.“ Weil darüber hinaus die Kabelabführung nach oben erfolgt, konnte der Speicher platzsparend hinter einer Türlaibung des Bestandsbau installiert werden.

Sicher auch nach Norm

Und noch etwas sprach für Siemens: die hohen Sicherheitsstandards. Denn Lithium-Ionen-Batterien besitzen die größte Energiedichte und unterliegen damit als elektrotechnische Komponenten strengen normativen Anforderungen, allen voran der VDE-AR-N 2510. Darum ist es essenziell, dass das System inklusive aller Komponenten als Ganzes vom VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.) als Prüfinstitut zertifiziert ist. Zusätzlich sollte die Fertigung zertifiziert sein, weil dadurch sichergestellt ist, dass alle Geräte vor der Auslieferung geprüft werden und eine konstant hohe Qualität gewährleistet ist. Zudem sollte immer nach der anspruchsvollsten Norm getestet werden, d. h. bei z. B. Materialfestigkeit nach Industrienorm. Dies garantiert zum einen eine maximale Personensicherheit – auch im Fehlerfall – und zum anderen die zuverlässige Einhaltung der erforderlichen Standards in Bezug auf die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) des Geräts.

Batteriespeicher: Praxiserfahrungen und Amortisation

Nach den ersten Monaten haben sich die Erwartungen des Bauherrn voll erfüllt: Bereits in den ersten Betriebsmonaten von Dezember 2019 bis Februar 2020, also in den Wintermonaten, hat die Anlage die prognostizierten Werte sogar übertroffen. Seinen Jahresbedarf von rund 4 200 kWh wird der Hausherr damit künftig zu rund 75 % aus eigenerzeugtem Strom decken können. Die errechnete Amortisationszeit liegt bei 14,7 Jahren.


Bauvorhaben: Photovoltaik-Anlage mit Heim-Batteriespeicher im Einfamilienhaus

Ort: Ratingen

Bauherr: privat

Planung & Ausführung: Projektgewinner GmbH, Köln; Projektmanager Christoph Hartung
www.projektgewinner.de
PV-Anlage: JA Solar, Kritzow

Installation PV und Batteriespeicher: 2019


Solarteur Christoph Hartung: „Als dreiphasiges Wechselstrom-gekoppeltes System ist der Speicher hochflexibel und kann herstellerunabhängig mit jedem PV-System und jedem PV-Wechselrichter kombiniert werden.“


Wichtige Zertifizierungen

  • Das Batteriesystem sollte mit allen Komponenten als Ganzes vom Prüfinstitut VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.) zertifiziert sein.
  • Für konstant hohe Qualität sollte auch die Fertigung selbst zertifiziert sein.
  • Für maximale Personensicherheit sollte stets nach der anspruchsvollsten Norm getestet werden,
    z. B. Materialfestigkeit nach Industrienorm.

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